«EINE ERFOLGREICHE STRATEGIE»
JOHNSON ELECTRIC | 28.08.2020

Bildunterschrift : Dieses Teil eines Aktuators, das für das Kühlsystem eines Autos bestimmt ist, wurde im Rahmen verschiedener Forschungsprojekte von Johnson Electric und der HTA-FR entwickelt.

«Der Kanton Freiburg weiss, wie wichtig die öffentlich-private Zusammenarbeit ist. Sowohl Politikerinnen und Politiker als auch die Verantwortlichen der Hochschulen sind in dieser Angelegenheit sehr engagiert.» Enno de Lange, Senior Manager bei Johnson Electric, schätzt die Rahmenbedingungen seines Unternehmens, das zu den weltweit führenden Anbieten von innovativen Antriebslösungen gehört. «In den letzten zehn Jahren konnte Johnson Electric in Partnerschaft mit der Hochschule für Technik und Architektur Freiburg (HTA-FR) und weiteren Industrieunternehmen rund fünfzehn vorwettbewerbliche Forschungsprojekte durchführen. Ich würde hier eher von der Entwicklung einer Technologie oder eines Produkts sprechen, also von derjenigen Phase, die dem eigentlichen Technologietransfer vorausgeht. Die Beteiligung an dieser Vorbereitungsphase scheint uns zentral, um die Richtung der Forschungsarbeiten zu beeinflussen und sicherzustellen, dass deren Ergebnis auch kommerziell verwertbar ist.»

Die enge Partnerschaft zwischen Johnson Electric und der HTA-FR war bereits sehr fruchtbar. «Im Rahmen des 2010 initiierten Projekts MagPlast wurde eine neue Technologie zur Herstellung von kunststoffgebundenen Dauermagneten durch das Spritzgussverfahren entwickelt. Das Projekt war ein grosser Erfolg, den unser Werk in Murten heute noch spürt», sagt de Lange. Die Partner sind jedoch noch einen Schritt weitergegangen. «2017 haben wir im Rahmen eines gemeinsamen Innosuisse-Projekts eine neue Generation unseres Aktuators – für Klimaanlagen in Fahrzeugen – entwickelt, die leistungsfähiger, leichter und leiser ist und obendrein mit drei Innovationen punktet. Bei diesem risikoreichen Projekt haben wir die Messlatte sehr hoch gesetzt. Einmal mehr liess der Erfolg nicht auf sich warten und heute sind wir praktisch bereit für eine Massenproduktion von 35 Millionen Aktuatoren pro Jahr. Dank des hochautomatisierten Prozesses können wir im globalen Wettbewerb bestehen», erklärt der Experte.

2015 gründeten das Institut für Sichere und Intelligente Systeme (ISIS) der HTA-FR zusammen mit den Unternehmen Johnson Electric, Meggitt Sensing Systems und Liebherr Maschinen Bulle das Kompetenzzentrum ROSAS (Robust and Safe Systems Center Fribourg). Das Ziel war es, die Stärken und Kompetenzen der einzelnen Partner zu bündeln, um Arbeiten in angewandter Forschung und Entwicklung im besonders vielversprechenden Sektor der sicheren und robusten eingebetteten Systeme durchzuführen. Enno de Lange: «Innerhalb kurzer Zeit haben wir sehr interessante Ergebnisse erzielt. Die Schaffung von Clustern und Kompetenzzentren in Freiburg sorgt für viel Innovation – eine äusserst erfolgreiche Strategie.»