Bildunterschrift : Gil Menétrey, Direktor von Ascenseurs Menétrey SA.
Bildunterschrift : Gil Menétrey, Direktor von Ascenseurs Menétrey SA.
«Obwohl wir bereits seit fast 100 Jahren in der Branche tätig sind, haben wir vom kritischen Blick der Hochschulen enorm profitiert. Die Erfahrung war äusserst wertvoll… das Ergebnis lässt sich sehen!». Gil Menétrey, Direktor von Ascenseurs Menétrey SA, ist begeistert von der Zusammenarbeit zwischen seinem Unternehmen und den Hochschulen. Mit der Unterstützung des Kantons haben sie den Celtic Lift, die neuste Errungenschaft der Freiburger Firma, entwickelt.
Die Herausforderung war gross: Unter strikter Einhaltung aller geltenden Sicherheitsstandards sollte die Kabine des technologisch innovativen Lifts leichter und geräumiger, die Ergonomie komplett überarbeitet und das Handling vereinfacht werden. «Am Anfang standen informelle Gespräche mit Vincent Bourquin, Professor für Maschinenbau an der Hochschule für Technik und Architektur (HTA-FR). Er beauftragte Studierende mit Forschungsarbeiten, die zu einer Reihe interessanter Lösungsansätze führten. Eine detaillierte Analyse unserer Positionierung und unseres Markts hat uns dann dazu bewogen, den Schritt zu wagen, denn ein Bedarf war eindeutig vorhanden», erzählt Gil Menétrey.
Drei Hochschulpartner
Nach einer ersten vielversprechenden Sondierungsphase wurde 2017 im Rahmen eines Innosuisse-Projekts ein Netzwerk zwischen Ascenseurs Menétrey, der HTA-FR, der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) und der Fachhochschule ARC Neuenburg (HE-ARC) gebildet. «Die Aufgabe der Maschinenbauingenieure der EPFL bestand darin, sämtliche mechanischen Komponenten zu verdichten, um zusätzlichen Nutzraum zu schaffen. Durch die Verwendung von Verbundwerkstoffen – Schaumstoff aus recyceltem PET, Glasfaser und vakuumgehärteter Harz – konnte das Gewicht der Kabine erheblich reduziert werden. Dadurch wurde noch mehr Platz geschaffen, weil das Gegengewicht entsprechend geringer war», erklärt Benoît Schmoutz, stellvertretender Direktor des 1924 gegründeten KMU.
Die HE-ARC konzentrierte sich auf die Aspekte im Zusammenhang mit der Benutzererfahrung und analysierte die Auswirkungen der neuen Technologien auf die Montage- und Fertigungsarbeiten. Die HTA-FR führte eine Reihe vergleichender Studien in den Bereichen Akustik und Vibration durch, die anschliessend unter Anwendung eines systemischen und kohärenten Ansatzes in das ganze Projekt und die daraus resultierenden Innovationen einflossen.
Für Benoît Schmoutz steht fest: «Die Produktentwicklung wird bei Ascenseurs Menétrey nie mehr dieselbe sein. Diese erfolgreiche Zusammenarbeit ist für die Zukunft unseres Unternehmens ein grosser Motivationsschub.»