DATEN, DAS GOLD DER ZUKUNFT
SIKA | 01.09.2022

Der Freiburger Produktionsstandort von Sika gehört in Sachen Effizienz zu den Aushängeschildern der Gruppe, die in über 90 Ländern auf der Welt tätig ist.

Für Gunther Schaar besteht kein Zweifel: Die Zukunft der Industrie liegt in einer optimalen Nutzung von Daten. «Die Industrie 3.0 hat uns bereits gelehrt, die Daten zentral zu erfassen, um so schnell wie möglich auf die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden vor Ort, in unserem Fall auf den Baustellen, reagieren zu können. Die Industrie 4.0 geht jedoch noch einen Schritt weiter», sagt der Direktor des Freiburger Produktionsstandorts von Sika in Düdingen. 

Es handelt sich um einen der grössten Standorte des weltweit führenden Bauchemie-Unternehmens, das in 101 Ländern in der ganzen Welt vertreten ist. Nahezu 95 % der hier hergestellten PVC-Dichtungsbahnen und Klebstoffe werden exportiert. «Durch die Auswertung der Daten ist es möglich, die gesamte Produktionskette zu beschleunigen bzw. uns dem Ziel einer bedarfsgerechten Just-in-time-Produktion anzunähern. Dies bedeutet, dass weniger gelagert werden muss und weniger Transportwege sowie CO₂-Emissionen anfallen.»

Die Direktion des Schweizer multinationalen Unternehmens hat eine Zukunftsstrategie ausgearbeitet, die auf drei Pfeilern beruht. «Der erste Pfeiler – Customer Centricity – fällt in den Marketing- und Verkaufsbereich, in dem die Mitarbeitenden versuchen, die Daten besser zu erfassen und zu verwalten», erklärt Gunther Schaar. Bei der Operational Excellence geht es darum, die Produktion effizienter und ökologischer zu gestalten. «Mit vernetzten und mit Sensoren ausgestatteten Maschinen ist es möglich, eine Vielzahl von Daten zu erzeugen. Durch eine intelligente Analyse dieser Daten können wir Probleme leichter lösen bzw. antizipieren». Der dritte und letzte Pfeiler Effective Knowledge Work konzentriert sich auf den Austausch von Daten zwischen den Mitarbeitenden. «In einem Konzern mit rund 30’000 Angestellten und einer dezentralen Struktur ist die Kommunikation ein wichtiges Thema.»

Produktionssteigerung um 50 %

Der Produktionsstandort in Düdingen konzentriert sich vor allem auf den zweiten Pfeiler der ehrgeizigen Strategie von Sika. «Bereits seit mehreren Jahren setzen wir alles daran, um unsere Prozesse zu automatisieren und die Versorgungskette effizienter zu gestalten», sagt Gunther Schaar. In der Schweiz gilt das Freiburger Werk als ein Musterbeispiel in Sachen Effizienz. Diese Position will das Unternehmen künftig mit weiteren Investitionen im Kanton noch stärken. «Wir planen, die Produktion bis 2028 um rund 50 % zu steigern», so Gunther Schaar.