QUALITÄTSINSTRUMENTE IM KANTON
MEDION GRIFOLS DIAGNOSTICS/UBC FARCHIM | 28.08.2020

Bildunterschrift : Das seit 1996 in Bulle ansässige Pharma-Unternehmen UCB Farchim stellt u.a. Cimzia her, das Erfolgsprodukt der Gruppe, mit dem Polyarthritis und Morbus Crohn behandelt werden.

«Ich bin seit 25 Jahren auf diesem Gebiet tätig und stelle fest, dass sich die Situation erheblich verändert hat. Heute kommunizieren die Hochschulen und die Unternehmen viel mehr und verstehen sich besser.» Der Verwaltungsratspräsident von Medion Grifols Diagnostics, Peter Schwind, ist ein scharfer Beobachter der Freiburger Wirtschaft. Sein Unternehmen ist auf die Herstellung von Reagenzien spezialisiert, die im Rahmen von Bluttransfusionen verwendet werden. Es gehört zur erfolgreichen spanischen Unternehmensgruppe Grifols und befindet sich in einer Phase des ausserordentlichen Wachstums. «Innerhalb von zehn Jahren haben wir unsere Belegschaft verdoppelt und unseren Umsatz verdreifacht», freut sich Peter Schwind, der die Bemühungen des Kantons sehr begrüsst, den Technologietransfer und die Zusammenarbeit zu fördern.

«Neben den Freiburger Hochschulen, insbesondere die Hochschule für Technik und Architektur (HTA-FR), die eine bemerkenswerte Arbeit leisten, ist es für uns Unternehmer äusserst hilfreich, auf hochspezialisierte Partner wie das Adolphe Merkle Institut oder das Swiss Integrative Center for Human Health (SICHH) zählen zu können, mit denen wir in direktem Kontakt stehen. Das SICHH beispielsweise hat begriffen, wie wichtig die Verbindung zwischen der Industrie und der Forschungsgemeinschaft ist. Mit Inkubatoren wie blueFACTORY, Marly Innovation Center und Le Vivier sowie der Unterstützung einer äusserst aktiven Wirtschaftsförderung verfügen wir nun im Kanton über Qualitätsinstrumente», führt Peter Schwind aus.

Aufrichtigkeit und Pragmatismus

Ähnliches ist beim Unternehmen UCB Farchim zu vernehmen, das auf die Herstellung und den Vertrieb von Medikamenten im Bereich Allergie, Epilepsie und Autoimmunerkrankungen spezialisiert ist. Es gehört zum belgischen Biopharma-Konzern UCB und hat bis heute über 600 Millionen Franken in seinen Standort in Bulle investiert. «Wir entwickeln zahlreiche Partnerschaften mit Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Kompetenzzentren in Freiburg und in der Schweiz. Ich denke dabei insbesondere an die HTA-FR, an die Eidgenössischen Technischen Hochschulen Zürich und Lausanne (ETH und EPFL) und an das bioFactory Competence Center mit einem Fachwissen und einer Beratungsqualität, die sehr hochstehend sind. Bei UCB steht die Zusammenarbeit und die Bündelung von Wissen im Zentrum der Forschungsarbeiten, nicht nur, um die Produktivität und die Effizienz unserer Prozesse zu verbessern, sondern auch um unsere Auswirkungen auf die Umwelt möglichst gering zu halten», sagt Nicolas Hug, Product Technical Lead bei UCB Farchim.

Nicolas Hug hegt viel Sympathie für die Geisteshaltung der bodenständig gebliebenen Freiburger: «Nachdem ich in Italien, Deutschland und Belgien gelebt und gearbeitet habe, berührt mich hier in Freiburg die schlichte Gastfreundschaft, der aufrichtige Wunsch zu helfen und die pragmatische Fähigkeit, gemeinsam Lösungen zu finden.»