FREIBURG EROBERT SICH EINEN PLATZ AN DER SONNE
Photovoltaïque | 06.09.2023

Architekten auf der ganzen Welt sind von der Technologie von Kromatix begeistert, ein Beispiel dafür ist das Innovation Centre des Red River College in Winnipeg, Kanada.

Innovative Unternehmen, ein kreativer Geist und ein hohes Ausbildungsniveau: Die Fotovoltaik hat im Kanton Freiburg eine glänzende Zukunft.

Soleol, eines der führenden Solarenergieunternehmen der Schweiz, wurde 2008 von Jean-Louis Guillet gegründet, der vom ausgebildeten Milchtechnologen zum erfolgreichen Unternehmer wurde. Die Freiburger Firma betreibt unter anderem in Onnens (Waadt) die grösste Fotovoltaikanlage der Schweiz. Mit einer Fläche von 50’500 m2, was sieben Fussballfeldern entspricht, erzeugt die Anlage genug Strom, um 2’300 Haushalte zu versorgen. «Wir standen vor einer ganzen Reihe technischer Herausforderungen, angefangen bei der Entwicklung von Solarpanels, die 30 % leichter als herkömmliche Panels sind, damit die bestehende Gebäudestruktur das Gewicht der Anlage tragen konnte.»

Nach diesem Grossprojekt, das im Jahr 2016 abgeschlossen wurde, widmete sich Guillet dem Solar-Contracting, bei dem Dächer an Dritte vermietet werden, um dort Solarpanels anzubringen. Soleol kümmert sich um die Installation, den technischen Betrieb und die Wartung, während der Besitzer des Gebäudes von günstigem Strom und Mieteinnahmen profitiert, ohne selbst einen einzigen Franken investieren zu müssen. «Wir waren unter den ersten, die dieses Geschäftsmodell in der Schweiz entwickelt haben», sagt Jean-Louis Guillet. Der äusserst wachstumsstarke Markt erfährt derzeit einen wahren Boom. «2023 dürften wir die Marke von 1000 Anlagen überschreiten. Und wir erhalten über 300 Anfragen pro Monat!»

Eine einzigartige Technologie

Die Auftragsbücher von Kromatix sind zum Bersten voll. Das Freiburger Unternehmen ist in Romont, der Schweizer Hauptstadt der Glaskunst und Glasmalerei, ansässig. Es hat eine einzigartige Technologie entwickelt, mit der das Glas von Solarpanels ohne Verwendung von herkömmlichen Farben oder Pigmenten durch Kathodenzerstäubung eingefärbt wird. Das Verfahren bietet den Vorteil, dass die volle Leistung der Solarzellen erhalten bleibt und das Glas zugleich altersbeständiger ist als vergleichbare Produkte. «Die technischen Eigenschaften und die Integrationsmöglichkeiten unseres Produkts – wir können beispielsweise Dachziegel nachbilden – sind bei Architekten sehr beliebt und können auch bei denkmalgeschützten Gebäuden eingesetzt werden», sagt Rafic Hanbali, Geschäftsführer von Kromatix.

Das von Groupe E angestossene Ausbildungsprogramm Solar Access ist das erste seiner Art in der Westschweiz. Es richtet sich an Personen, die sich neu orientieren oder sich im Bereich Fotovoltaik aus- oder weiterbilden möchten. Ziel des Programms ist es, die Zahl der Mitarbeitenden im Bereich Fotovoltaik bei Groupe E bis 2025 zu verdoppeln. Denn ein ausreichendes Angebot an qualifizierten Arbeitskräften ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Energiewende.