Jean-Charles Philipona, Leiter Tierproduktion in Grangeneuve
Jean-Charles Philipona, Leiter Tierproduktion in Grangeneuve
Drei Fragen an Jean-Charles Philipona, Leiter Tierproduktion in Grangeneuve
Die Freiburger Behörden unterstützen die Einführung und Nutzung von digitalen Technologien in den Milchviehbetrieben. Mit welchem Ziel?
In erster Linie geht es darum, die Gesundheit des Viehs zu verbessern. Viele neue Instrumente auf dem Markt erlauben es, die Überwachung der Viehherden zu intensivieren, die Prävention zu optimieren und damit den Einsatz von Antibiotika zu reduzieren. Indem sie eine längere Lebensdauer der Tiere ermöglichen und den Zeitpunkt hinauszögern, an dem sie ersetzt werden müssen, tragen die digitalen Technologien auch dazu bei, die Treibhausemissionen von Milchviehbetrieben zu verringen.
Welche Rolle spielt dabei Grangeneuve, das landwirtschaftliche Institut des Kantons Freiburg, das das Projekt leitet?
In Partnerschaft mit unserem Nachbarn Agroscope, dem Kompetenzzentrum der Schweiz für landwirtschaftliche Forschung, und der Veterinärmedizinischen Fakultät Vetsuisse haben wir die wichtigsten digitalen Instrumente ausgewählt. Dazu gehören Monitoringsysteme zur Überwachung der Gesundheit, Ernährung, Aktivität und körperlichen Verfassung der Kühe. Ein weiteres Beispiel sind Fütterungssysteme wie Fütterungsroboter oder Geräte, welche die Grashöhe für eine bessere Bewirtschaftung der Weiden messen. Über den technischen Aspekt hinaus bietet Grangeneuve den Betrieben eine Beratung und Begleitung über mehrere Jahre an. Der Wiederankurbelungsplan für die Freiburger Wirtschaft des Kantons Freiburg bietet den Produzenten Investitionshilfen an.
Ist der digitale Wandel auch in der Landwirtschaft unumgänglich?
Zweifellos, um wirksam auf die ökologische Herausforderung und das weltweite Bevölkerungswachstum reagieren zu können. Freiburg handelt proaktiv