Das Hauptziel des Building Innovation Cluster (BIC) ist die Förderung der Wertschöpfung und Innovation im Bauwesen. «Unser Netzwerk zählt rund hundert Mitglieder und erleichtert den Austausch und die Interaktion zwischen den verschiedenen Akteuren des Bauwesens, insbesondere durch die Organisation von Konferenzen und Workshops zu spezifischen Themenbereichen wie jüngst zu biobasierten Materialien, die Speicherung von erneuerbarer Energie oder die Wiederverwendung von Materialien», erklärt Blaise Clerc, Direktor des BIC.

Ein weiterer Schwerpunkt der Aktivitäten des BIC «ist die Entwicklung von Gemeinschafts- und Innovationsprojekten, die von der Neuen Regionalpolitik (Impulsprogramm, das vom Bund mit Hilfe der Kantone initiiert wurde, Anm. d. Red.) und von den akademischen Instituten unterstützt werden können», führt der Direktor weiter aus. Nachhaltige Finanzierung, innovative Renovation und Digitalisierung gehören zu den strategischen Schwerpunkten des Clusters, das eng mit dem  Smart Living Lab und der Hochschule für Technik und Architektur Freiburg zusammenarbeitet. «Dabei liegt der Fokus stets auf einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft.»

Gemüse auf dem Dach

Ein Beispiel für ein laufendes Projekt sind Dachbegrünungen (siehe Foto), in deren Rahmen nachhaltige Substrate verwendet werden und ein System zum Sammeln, Pumpen und Wiederverwenden von Regenwasser zum Einsatz kommt. «Die Lösung ist vielversprechend und bietet eine Antwort auf mehrere Herausforderungen des urbanen Lebensraums von heute, wie beispielsweise die Förderung der Biodiversität, die Wiedergewinnung von Wasser und die Temperaturregulierung, um die immer zahlreicher werdenden Hitzeinseln in der Stadt zu bekämpfen.» Ganz zu schweigen von den Gemüsegärten, die auf den Dächern angelegt werden können. «Das Projekt Greenway in New York hat gezeigt, dass Gartenarbeit im urbanen Raum Gemüse von sehr guter Qualität hervorbringen kann!»  sagt der Direktor des BIC mit einem Schmunzeln.

Andere Projekte beschäftigen sich mit dem Verhältnis zwischen dem Nutzen von Beleuchtung und den CO₂-Emissionen (LIGHT BUDGET), mit Begleitmassnahmen für den digitalen Übergang (BIM UP) oder mit der Machbarkeit eines neuen Wirtschaftsmodells als Anreiz für Renovierungen (TASer). Blaise Clerc: «Unsere Rolle besteht auch darin, gemeinsam mit Finanzpartnern neue Geschäftsmodelle zu entwickeln, mit denen die Energiewende beschleunigt werden kann.»