Seit 1996 hat UCB Farcim an seinem Standort in Bulle über 650 Millionen Schweizer Franken in innovative und hochmoderne industrielle Produktionsanlagen investiert.
Seit 1996 hat UCB Farcim an seinem Standort in Bulle über 650 Millionen Schweizer Franken in innovative und hochmoderne industrielle Produktionsanlagen investiert.
Die Zahl ist fast schon schwindelerregend: Weltweit nutzen rund 60 Millionen Menschen ein bekanntes Antiallergikum, das vollständig in Bulle hergestellt wird. Dies ist auch der Grund, weshalb der 1996 eingeweihte Freiburger Standort von UCB für den belgischen Biopharmakonzern von strategischer Bedeutung ist. Fast 700 Mitarbeitende arbeiten hier an der Herstellung von Medikamenten zur Behandlung von neurologischen Erkrankungen, Autoimmunkrankheiten oder Allergien.
«Das sind doppelt so viele wie vor 13 Jahren, als ich für das Unternehmen zu arbeiten begann», sagt Fabrice Véricel, der derzeitige Direktor von UCB Farchim. Vor rund zehn Jahren stellte sich die UCB-Gruppe – die zu den weltweit führenden Herstellern von Antiepileptika gehört – einer grossen Herausforderung, indem sie ihren Freiburger Standort um eine Biotech-Produktionsanlage erweiterte.
In weniger als 30 Jahren investierte das internationalen Unternehmen mit 9’000 Beschäftigten über 650 Millionen Franken in seinen Standort in Bulle. Es hat sich gelohnt: «Der Umsatz, der mit den am Standort Bulle hergestellten Medikamenten erzielt wird, macht einen erheblichen Anteil des Konzernumsatzes aus», betont Fabrice Véricel. Insgesamt beläuft sich der Jahresumsatz der UCB-Gruppe auf rund 5 Milliarden Euro. «Wenn man alle von UCB Farchim hergestellten Pillen aneinanderreihen würde, könnte man jedes Jahr eine Brücke von Europa nach Amerika schlagen.»
Für das belgische Unternehmen ist dies jedoch mitnichten ein Grund, sich auf den Lorbeeren auszuruhen. Es ist überzeugt, dass die Zukunft der Gesundheit in der Gentherapie liegt. Da die Akteure auf diesem Markt an einer Hand abzuzählen sind, hat es daher in den vergangenen Jahren umfangreiche Investitionen in diesem Bereich getätigt.
Leistung und Nachhaltigkeit auf einen Nenner bringen
Die Biotech-Anlage in Bulle konzentriert sich seit 2016 auf die Herstellung eines biologischen Medikaments zur Behandlung verschiedener entzündlicher Erkrankungen wie rheumatoide Arthritis, Schuppenflechte und Morbus Crohn. Dies geschieht mittels Verfahren, die auf Bakterienkulturen basieren. Kürzlich wurde das imposante Gebäude umgebaut, um Platz für ein zweites Produkt zur Behandlung von Lupus zu schaffen, eine Autoimmunerkrankung, von der vor allem Frauen betroffen sind. «Wir befinden uns derzeit in der Phase 3 der klinischen Studie. Wir müssen uns noch einige Jahre gedulden, bevor wir mit der Produktion dieses Medikaments beginnen können», sagt der Direktor des Standorts.
Mit dem Ziel, die CO₂-Bilanz seiner Anlagen zu verbessern und die Aktivitäten nachhaltiger zu gestalten, wurden am Standort Bulle zahlreiche Massnahmen umgesetzt. «Derzeit prüfen wir beispielsweise, wie wir das Industriewasser recyclen können», erklärt Fabrice Véricel.