Foto: Nebst anderen zahlreichen Projekten war La Pati unter anderem für den kompletten Aufbau der Freiluft-Eisbahn für das National League Winter Classic zwischen Bern und Langnau im Januar 2019 im Stade de Suisse verantwortlich.

Für die Gewährleistung einer tadellosen Eisqualität in der Eishalle gilt es, eine Vielzahl von Parametern zu berücksichtigen: eine einwandfreie Luft- und Wasserqualität, die Ebenheit und Temperatur der Betonplatten unter dem Eis, die Steuerung des Luftstroms und eine gute Kälteverteilung. Der ehemalige Profi-Eishockeyspieler Antoine Descloux ist sich dessen vollauf bewusst. Der Gründer und Geschäftsführer des Freiburger Unternehmens La Pati arbeitet intensiv an der Entwicklung eines Auditsystems im Hinblick auf eine verbesserte Energieeffizienz in Eishallen.

Zu diesem Zweck hat das Unternehmen die Hochschule für Technik und Architektur (HTA-FR) um Unterstützung gebeten, mit der es bereits seit mehreren Jahren enge Kontakte pflegt. Prof. André Rotzetta und seine Studierenden der Elektrotechnik nutzen die praktische Erfahrung von Antoine Descloux, um theoretische und praktische Lösungen zu entwickeln. Diese werden anschliessend vom Unternehmen eingehend geprüft, u.a. auch unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit.

Komplexe Algorithmen

«Mit drahtlosen Messsonden, die in der Luft, im Eis und am Gebäude angebracht werden, können wir genau feststellen, wo wir unseren Energieverbrauch noch optimieren müssen», erklärt der Geschäftsleiter. Die in Echtzeit erfassten Informationen basieren auf komplexen Algorithmen, die von der HTA-FR entwickelt wurden. Diese Daten werden über das Kommunikationsprotokoll LoRa – eine wegweisende Telekommunikationstechnologie – an einen zentralen Server übermittelt.

Antoine Descloux ist begeistert vom Technologietransfer, der im Rahmen dieses Projekts stattfindet. Das vom Kanton Freiburg über die Neue Regionalpolitik unterstützte Projekt kann auch auf den Input anderer lokaler Unternehmen in den Bereichen Informatik und Elektrizität zählen. Die räumliche Nähe sämtlicher Akteure erleichtern die Forschungsarbeiten ungemein. Die bisher entwickelten Lösungen wurden bereits auf internationaler Ebene eingesetzt, insbesondere bei den Eishockey-Weltmeisterschaften 2017 in Paris (Frankreich) und 2019 in Bratislava (Slowakei). Sie haben die Bewährungsprobe mit Bravour bestanden!