Dank dem innovativen System von Meggitt wird die Messung des Reifendrucks von Flugzeugen schon bald schneller, sicherer und effizienter.

Meggitt hat an seinem Freiburger Standort ein innovatives System zu Verbesserung der Flugsicherheit entwickelt. Dieses erlaubt es, den Reifendruck von Flugzeugen aus der Ferne zu messen, wodurch sich die Wartungszeiten für die Mitarbeitenden verkürzen und – wichtiger noch – unnötige Manipulationen vermeiden lassen, die das Flugzeug beschädigen könnten. 

Pierre Teyssot, Leiter Operational Excellence.

Der auf der Bluetooth-Technologie basierende Wireless Tire Pressure Sensor funktioniert dank intelligenter Sensoren, die am Ventil des Flugzeugrads angebracht sind. Da das Unternehmen bereits alle grossen Flugzeughersteller der Welt beliefert und weltweit fast 75’000 Flugzeuge mit seinen Produkten ausgestattet hat, dürfte es nicht lange dauern, bis diese neue Technologie sich einen festen Platz in der Branche erobern wird.

«Für die Mitarbeitenden bestanden die grössten Herausforderungen bei der Entwicklung dieses Systems in der Miniaturisierung, damit es auf verschiedenen Arten von Reifen passt sowie in der Anpassung an extreme Umweltbedingungen», erklärt das Entwicklungsteam. Das Freiburger Unternehmen war bestens gerüstet, um alle diese Schwierigkeiten zu meistern. «Wir verfügen über einen vollständig integrierten Standort mit der erforderlichen Kapazität, ein Produkt von Anfang bis Ende zu begleiten, einschliesslich der maschinellen Fertigung und der elektronischen Montage.» Ein weiterer wichtiger Faktor war natürlich das Know-how des Teams, das auf Vibrationssensoren spezialisiert ist. «Neben den genannten Vorteilen und der erheblichen Zeitersparnis für unsere Kunden ist der Wireless Tire Pressure Sensor in der Lage, Daten zu erheben, um Trends zu erkennen und künftige Betriebsprobleme zu antizipieren.»

Pilotprojekt für digitales Management

Das Produkt steht in perfektem Einklang mit der Strategie von Meggitt, die konsequent auf die Industrie 4.0 ausgerichtet ist. Die Unternehmensgruppe mit weltweit fast 10’000 Mitarbeitenden wurde in den letzten Jahren umfassend digitalisiert. «Unser Freiburger Werk gehört zu den Standorten, die vom Mutterkonzern ausgewählt wurden, um ein Pilotprojekt für digitales Produktionsmanagement und digitale Arbeitsanweisungen zu erproben.» Die Lösung VisualFactory© erlaubt es den Mitarbeitenden, auf sämtliche produktionsrelevante Prozesse zuzugreifen: Arbeitsanweisungen, Zeiterfassung, Meldung von Nichtkonformitäten, Ergebnisse von Prüfständen, Rückverfolgbarkeit usw.», freut sich Pierre Teyssot, Leiter Operational Excellence. Der digitale Höhenflug könnte noch an Tempo zulegen, sollte die geplante Übernahme durch das amerikanische Unternehmen Parker-Hannifin zustande kommen.